WDVS aufdoppeln statt rückbauen: Alles spricht dafür. – Teil 3

Keine Frage: Das Nachdämmen einer bestehenden WDVS-Fassade ist eindeutig kostengünstiger, effizienter und schonender als ein Rückbau. Doch den ausgewiesenen Fachmann interessieren noch ein paar weitere, tiefer gehende Aspekte.

Ist ein altes WDVS recyclingfähig?

Bei Altsystemen ist eine sortenreine Trennung der Systemkomponenten nicht möglich, es fällt deshalb auch Sondermüll an. Die Entsorgung von Sondermüll ist sehr aufwendig und teuer.

Folgende Systemkomponenten müssen rückgebaut und entsorgt werden:

Bei Klebesystemen müssen bis zu 30 t / 1000 m2 Baukleber abgeschlagen, von der Dämmplatte getrennt, abtransportiert und entsorgt werden.

Bis zu 20 t / 1000 m2 Ober-und Unterputz müssen von der Dämmplatte gestrippt, abtransportiert und entsorgt werden.

Der Kunststoff der Dübel und der Stahl der Dübelstifte müssen unter hohem Zeitaufwand getrennt und sortenrein entsorgt werden.

Wie werden HBCD-haltige Dämmstoffe entsorgt?

EPS-Dämmstoffe aus rückgebauten Wärmedämmverbundsystemen dürfen aufgrund des bis 2015 verwendeten Flammschutzmittels HBCD nicht recycelt werden. Das heisst, das EPS muss von Kleber, Ober-und Unterputz und Dübel getrennt und verbrannt werden.

Kann nach dem Rückbau des alten Wärmedämmverbundsystems ein neues ohne Vorbehandlung des Untergrunds geklebt werden?

Nicht grundsätzlich, sogar eher unwahrscheinlich! Sehr oft sind die alten Untergründe nicht mehr oder nur noch teilweise tragfähig und klebegeeignet. Der Baukleber hätte zu wenig Haftung auf dem Altputz.

Ist das der Fall, muss der Altputz komplett abgeschlagen werden, zur Deponie transportiert und als Bauschutt entsorgt werden. 2 – 3 cm Altputz, das ergibt bis zu 50 t Bauschutt / 1000 m2.

Kann nach dem Abschlagen des Altputzes das neue WDV-System verklebt werden?

Nein, erst durch das Aufbringen eines Ausgleichsputzes ist eine fachgerechte Verklebung der Dämmplatten möglich. 30 bis 50 t / 1000 m2 Ausgleichsputz können notwendig sein, um einen ebenen und klebegeeigneten Untergrund zu schaffen.

Was kostet ein Rückbau eines alten WDV-Systems zuzüglich zum Aufbringen eines Ausgleichputzes?

35 bis 50 Euro / m2 sind hier zu kalkulieren.

Welche weitere Unterstützung können der Fachplaner und der Fachhandwerker vom Unternehmen Fröwis Befestigungssysteme erwarten?

Als Hersteller von Befestigungssystemen bietet Fröwis mit dem Panthera A10 eine Befestigungslösung für die Aufdopplung alter Schienensysteme und nicht tragfähiger Klebesysteme.

Fröwis begleitet den Fachplaner über das gesamte Projekt hinweg und unterstützt den Fachhandwerker vor Ort auf der Baustelle. Dazu gehören die Beurteilung der Standsicherheit und Tragfähigkeit des vorhandenen WDV-Systems, Dübelauszugsversuche im tragenden Untergrund als Basis für das Gutachten zum Standsicherheitsnachweis und das Begleiten des Gutachtens.

Eine effiziente Aufdopplung von Wärmedämmverbundsystemen gelingt mit dem Panthera A10.

Hier geht es zu Teil 1  und Teil 2  unserer Artikelserie zum Thema Aufdopplung.


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