Behaglichkeit in der eigenen Wohnung ist jedem Bewohner ein grosses Anliegen. Neben der richtigen Wärmedämmung sorgt der Schallschutz mindestens genauso für das eigene Wohlbefinden in den vier Wänden. Schallschutz gilt daher als ein wichtiges Merkmal für die Qualität einer Wohnung. Die rein mechanische Befestigung von Dämmplatten wirkt sich dabei positiv auf die Schalldämmung aus.
Lärmerzeugende Quellen sind in den Städten omnipräsent und steigen nicht nur in den Ballungszentren an. Neben einer wachsenden Anzahl an Autos und Flugzeugen sorgen weitere Quellen, wie Industrie oder die eigene Nachbarschaft, für Lärm. Wie aber wird Lärm definiert? Lärm ist jede Art von Schall, der als störend für das menschliche Ohr empfunden wird. Um ihn vermeiden zu können, benötigen wir Massnahmen, mit denen die Übertragung des Schalls reduziert werden kann. Der Schallschutz ist in den letzten Jahrzehnten äusserst wichtig geworden. Zusätzlich zur Position von Sender und Empfänger sind die Bauteile sowie Anbringung derselben massgeblich. Der Schall hat dabei mehrere Möglichkeiten sich auszubreiten.
Die Ausbreitung von Schall erfolgt mittels mechanischer Schwingungen und Druckwellen. Diese Druckwellen entstehen durch Körperschall, Trittschall oder Luftschall. Letztgenannter ist interessant, wenn es um die Wahl der Baumaterialien für Fassaden geht, denn es gilt: Je dicker eine Wand ist, desto besser die Schalldämmung. Wesentlich bedeutender jedoch sind die Masse und Dichtheit der Bauteile und Komponenten. Undichtheiten mindern die Schalldämmung entscheidend, was im Vergleich von unverputzt zu verputzten Fassaden deutlich wird. Massereiche Werkstoffe, wie beispielsweise Kalksandstein, haben bei gleichen Dicken einen schalldämmenden Vorteil gegenüber weniger massereichen Hohlblocksteinen.
Bauweise des WDVS entscheidet über die Schalldämmung
Neben den Eigenschaften der Baustoffe ist die Bauweise ausschlaggebend. Bei einer WDVS-Fassade spielen Art und Dicke des Dämmstoffs und die Verklebung der Dämmplatte eine gewichtige Rolle. Ist das Wärmedämmverbundsystem beispielweise mit steifen Platten aufgebaut, fungiert die gesamte Schicht aus Wand, Kleber, Dämmstoff und Putz als einschalige Massivwand und lässt die nötige Federfunktion vermissen. Für die Schalldämmung bewähren sich elastische Dämmplatten sowie zweischalige Konstruktionen im Allgemeinen. Durch den Abstand der beiden Schalen voneinander wird Luft eingeschlossen, welche die Schallenergie als Feder nur gering weitergibt.
Das Stellfuchs-System nützt diese physikalische Wirkung. Durch die Möglichkeit, Dämmplatten auf bis zu 70 mm Abstand zu befestigen, wird eine Luftschicht geschaffen. Dieser Hohlraum zwischen Dämmplatte und Wand wirkt sich schalldämmend aus. Das Ergebnis verbessert sich gegenüber einem Aufbau ohne Hohlraum zwischen Wand und EPS-Dämmung um bis zu 6 dB. Weil die Dämmstoffplatten beim Stellfuchs-System nicht geklebt, sondern rein mechanisch befestigt werden, kommt kein monolithischer Aufbau durch Dämmplatte, Kleber und Wand zustande. Der WDVS-Dübel reduziert die Schallenergie und hilft lästigen Lärm draussen zu halten.